Sehr geehrte Damen und Herren!
In Bezug auf einen Radiobeitrag auf Radio Steiermark von Herrn Ing. Marc Anton UITZ (Obmann des Landesverbandes der Steirischen Geflügelhalter) möchten wir einige Anmerkungen anbringen:
Hinterhofhalter: Wir finden es befremdlich, Menschen, die sich privat bzw. im klein strukturiertem Rahmen (Landwirtschaft) Hühner halten, als „Hinterhofhalter“ zu bezeichnen und somit auch abzuwerten. Jene Menschen – Privatpersonen und Kleinbauern -, die sich in überschaubarem Rahmen Hühner halten, wissen warum: Sie freuen sich über die qualitativ hochwertigen Eier ihrer Hühner, lieben ihre Tiere, haben eine Beziehung zu diesen und hegen und pflegen sie. Meist ohne Gift, ohne Chemie und nicht in Form von Massentierhaltung.
Als „Hinterhofhalter“ kann man, wenn überhaupt, jene bezeichnen, die Tiere halten, die nie einen Stall verlassen, außer Richtung Schlachthof. Der Umgang von Mensch und Tier bzw. generell der Umgang mit der Schöpfung ist oftmals in ziemlicher Schieflage. Preise diktieren scheinbar den Markt – doch wer ist der Markt? Quantität ist wichtiger als nachhaltige Landwirtschaft, und Zahlen wichtiger als Menschen und Tiere. Wenn Tiere als Produkte gesehen werden, dann ist die Grenze ziemlich eng und dann ist nicht verwunderlich, dass u.a. solche Probleme entstehen, wie derzeit in den Medien präsent sind. Gut für kleinstrukturierte, nachhaltig geführte Betriebe, schlecht für die Hühnerindustrie.
Wir finden: Es ist an der Zeit, dass Konsumenten, Bauern und Unternehmer aufstehen, aus diesem krankhaften System aussteigen und sich alternativ wieder in kleinen Strukturen zusammenfinden - mit Regionalität, Saisonalität und persönlicher Beziehung zu jenen, die im Kreislauf beteiligt sind. Dafür setzen wir uns ein!
Herzliche Grüße,
Peter Kerschbaumer