Wertschätzungskultur statt Wegwerfkult

Wir leben in einem so schönen und herrlichen Land. Land auf, Land ab. Blühende Felder, Menschen die kreativ sind, Menschen, die aufblühen in ihrer Lebensberufung.


Und auf der anderen Seite gibt es viel "verbrannte" Erde und ausgelaugte Menschen. Eine Kultur, die - zumindest scheint es so - sich zurück entwickelt in ihrer Menschlichkeit, in ihrer Hoffnung auf eine Zukunft und im Glauben an nicht nur das Gute im Menschen sondern überhaupt.

 

Wertschätzungskultur statt Wegwerfkult ist ein Gegenprogramm, ein Kontrastprogramm. Was schätze ich, wie gehe ich grundsätzlich mit Menschen, mit Lebensmittel, mit anvertrauten Gütern um? Was werfe ich ständig weg, in Gedanken, Worten und Taten?

 

Ein kleines Beispiel: Ein Bauer produziert Lebensmittel. Er hat eine Familie, muss diese auch erähren können. Gleichzeitig gibt es auf der anderen Seite Konsumenten, die auch ihre Familien ernähren müssen. Dazwischen lebt der Handel, der auch wieder Arbeitsplätze schafft, um Menschen dort Geld und Einkommen zu ermöglichen.

 

Wo beginne ich als Bauer, proaktiv zu werden, um auf Konsumenten zuzugehen? Was tue ich als Konsument proaktiv, um auf Bauern zuzugehen? Und wo schaffen wir als Bauern und Konsumenten es, gemeinsam proaktiv auf den Handel zuzugehen? Wir brauchen einander. Gemeinsam und miteinander - nicht gegenseitig ausspielen, wo immer mindestens eine verliert und am Ende niemand etwas davon hat.

 

Als "Kooperative Natürlich Bio Landwirtschaft" möchten wir eines grundsätzlich fördern und fordern: Wertschätzung, Anerkennung und Zuwendung. Proaktives Miteinander geschieht, indem wir alle zusammen in Beziehung treten. Das Produkt ist Nebensache, es geht um den Menschen. Wegwerfkultur ist leider in vielen Beziehungen "normal". Der Multikonzern sagt: 1000 Stellen weg. 1000 Menschen verlieren ihren Job. Der Konsument ist aber mehr als Humankapital. Der Konsument sagt: ich kauf beim Billig Diskounter ein, der die Preise drückt oder ich kaufe das Billigste vom Billigsten, auf Kosten anderer, um selbst nicht auf der Strecke zu bleiben. Wer zahlt die Rechnung?

 

Und umgekehrt: viele Bauern sind verbittert, weil sie hart arbeiten, auf Förderungen angewiesen sind und dann zum Verkauf ihrer Produkte "gezwungen" werden, die der scheinbare Markt diktiert - doch wer diktiert wirklich?

 

Wir rufen einfach und schlicht dazu: Statt Wegwerfkult eine Kultur der Wertschätzung zu leben, auf Qualität und gute Beziehungen untereinander zu setzen, auch der Dame im Diskounter einmal zu danken für ihre Arbeit, die oft sehr hart ist, dem Bauern zuzusprechen: das machst du gut, und als Bauer dem Konsumenten die Hand zu reichen und zu sagen: schön, dass wir zusammen etwas bewegen.

 

Kulturwende: Wertschätzung statt Wegwerfkultur.

 

Jetzt Mitglieder der Kooperative werden und so ein Signal setzen. Mehr folgt!

 

 

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